Handwerker-Webseite erstellen: Aufbau, Tipps & Beispiele

Eine professionelle Webseite ist für Handwerker heute unverzichtbar. Sie dient als digitale Visitenkarte, schafft Vertrauen und bringt neue Kunden. Wir zeigen dir, wie du deine Handwerker-Website richtig aufbaust, welche Inhalte wichtig sind und welche Fehler du unbedingt vermeiden solltest.

Wie wichtig ist eine Website für Handwerker? – Aufbau, Kosten & Praxistipps

Teil 2 der Serie: Online-Marketing für Handwerksbetriebe Warum die eigene Website für jeden Handwerksbetrieb der nächste Schritt nach Google Business ist – und wie du sie richtig aufbaust.


Einleitung: Der nächste, unverzichtbare Schritt nach Google Business

Mit Teil 1 dieser Serie (Google Business) hast du bereits den wichtigsten Baustein für digitale Sichtbarkeit gelegt. Doch eine eigene Website ist weit mehr als ein "Nice-to-have" – sie ist heute das zentrale Schaufenster deines Betriebs im Internet.

Warum ist sie so wichtig?

  • Für Kunden ist die Website der Maßstab, ob ein Betrieb professionell und vertrauenswürdig ist.
  • Google erwartet für Top-Rankings meist mehr als nur ein Profil – die Website ist die „Heimat“ für alle weiteren Marketingmaßnahmen.
  • Viele Kunden vergleichen dort Angebote, Referenzen, Team und Kontaktmöglichkeiten.
  • Im Handwerk wird die eigene Website oft direkt gesucht („Malerbetrieb Müller Webseite“).

Deshalb ist die Website der zweite Schritt deiner Online-Marketing-Reise – direkt nach dem Google Business Profil.

Google Suchergebnis zu einem speziellen Handwerker - Webseite neben google Unternehmensprofil


So kommst du als Handwerksbetrieb zu deiner eigenen Website

Gerade für kleine Betriebe wirkt das Thema „eigene Website“ zunächst kostspielig und aufwendig. Doch es gibt heute für jeden Anspruch und jedes Budget die passende Lösung:

1. Do-it-yourself mit Baukastensystemen

  • Beispiele: Wix, Jimdo, IONOS, Squarespace.
  • Vorteile: Sehr günstig (ab 10–30 € im Monat), keine Programmierkenntnisse nötig, viele Designvorlagen, meist Hosting inklusive.
  • Einschränkungen: Begrenzte Individualisierbarkeit, wenig Einfluss auf Ladezeiten und SEO im Detail. Für den Start aber ideal!

2. Selber bauen mit WordPress

  • Vorteile: Maximale Flexibilität, viele kostenlose Themes & Plugins, große Community, sehr gutes SEO-Potenzial.
  • Kosten: Domain & Hosting (ca. 50–100 € pro Jahr), ggf. einmalig 50–200 € für ein Profi-Theme, eigene Zeit für Einarbeitung.
  • Empfehlung: Wer technisch ein wenig neugierig ist und sich mit YouTube-Anleitungen und Tutorials weiterbilden will, kann eine professionelle Seite selbst erstellen.

3. Jemand aus dem Bekanntenkreis / Netzwerk

  • Häufig gibt es im Familien- oder Freundeskreis jemanden, der Webseiten bauen kann (z. B. Studenten, Freelancer).
  • Vorteile: Meist günstiger als Agentur, trotzdem ist eine individuelle Betreuung möglich.
  • Hinweis: Unbedingt auf Verträge, eine Datenschutzerklärung und die regelmäßige Erreichbarkeit achten.

4. Beauftragung einer Agentur

  • Klassisches Agentur-Modell:
    • Kosten: 5.000 – 10.000 € für eine Handwerker-Webseite mit allen Funktionen und individuellem Design.
    • Häufig im Abo/Vertrag über mehrere Jahre (z. B. 99 € monatlich für 5–6 Jahre).
  • Vorteile: Alles aus einer Hand, professionelle Umsetzung, Wartung meist inklusive.
  • Wichtiger Hinweis: Verträge genau prüfen! Laufzeiten, Rechte an der Domain und Kosten für spätere Anpassungen klar regeln.

Tipp: Vergleiche immer mindestens zwei Angebote und prüfe Referenzen! Frage gezielt nach Erfahrungen mit Handwerksbetrieben.


Was gehört auf eine erfolgreiche Handwerker-Webseite?

Mindestausstattung & Pflichtseiten:

  • Startseite: Klare Darstellung, was du machst, für wen, und warum dein Betrieb besonders ist.
  • Leistungen: Alle Gewerke oder Dienstleistungen auf eigenen Unterseiten.
  • Über uns/Team: Fotos, Namen, Qualifikationen. Nähe schafft Vertrauen!
  • Referenzen & Galerie: Vorher-Nachher-Bilder, abgeschlossene Projekte, echte Kundenstimmen.
  • Kontaktseite: Adresse, Telefon, E-Mail, Google Maps, evtl. WhatsApp-Button, Verlinkungen zu Social-Media-Profilen
  • Anfrageformular: So einfach wie möglich!
  • Impressum & Datenschutz (DSGVO-konform)
  • Blog/News (optional, aber empfohlen): Für aktuelle Projekte, Tipps, Einblicke, Neuigkeiten.

Praxis-Tipp: Jede Seite sollte einen klaren Call-to-Action haben:

  • „Jetzt Angebot anfordern“,
  • „Rückruf vereinbaren“,
  • „Projekt anfragen“.

Slider plus kurze Beschreibung und Bild mit Leistung des Handwerkers auf der Startseite Webseite


SEO & Technik: So wird deine Website gefunden

  • Mobilfreundlich (responsive Design): Unbedingt Pflicht! Die meisten Kunden suchen mobil.
  • Schnelle Ladezeiten: Keine riesigen Bilder, Hosting auf deutschen Servern.
  • SSL-Zertifikat: Für Sicherheit und bessere Google-Rankings (erkennbar am Schloss-Symbol).
  • Google-Tools nutzen: Google Search Console & Analytics für Analyse.
  • Jede Unterseite auf ein Hauptkeyword optimieren (z. B. „Badsanierung Hannover“).

Vor allem im Umkreis deines Standortes wirst du mit einer professionellen Website als Experte erkannt. Deshalb solltest du dich regional immer begrenzen. So reduzierst du den Radius und gleichzeitig die Konkurrenz.


Beispiele & Inspiration


Typische Fehler und wie du sie vermeidest

  • Keine klaren Kontaktmöglichkeiten (oder Kontakt nur über ein umständliches Formular)
  • Unklare Leistungen: Besucher müssen sofort erkennen, was du anbietest.
  • Alte, unscharfe oder gar keine Bilder: Visuelle Qualität entscheidet mit!
  • Keine Ortsangaben: Lokale Suchanfragen sind im Handwerk extrem wichtig.
  • Fehlendes oder unvollständiges Impressum: Abmahngefahr!

FAQ: Die häufigsten Fragen zur Handwerker-Website

Brauche ich wirklich eine eigene Website, wenn ich ein Google Business Profil habe? Ja! Die Website ist das professionelle „Zuhause“ deines Betriebs und Voraussetzung für viele weitere Online-Marketing-Maßnahmen.

Was kostet eine Handwerker-Website? Von unter 100 € (selbst gebaut) bis zu mehreren Tausend Euro bei einer Agentur ist alles möglich – die meisten kleinen Betriebe kommen mit 200–800 € Startkosten plus Hosting aus, wenn sie selbst bauen.

Wird meine Seite sofort bei Google gefunden? Es dauert meist einige Tage bis Wochen. Mit der Google Search Console und guter SEO-Struktur klappt das schneller.

Was bringt ein Blog auf der Website? Du wirst für mehr Suchanfragen gefunden, zeigst Kompetenz und kannst mit News, Praxis-Tipps und Projektberichten mehr Vertrauen aufbauen.

Kann ich meine Website später erweitern? Ja! Mit Systemen wie WordPress oder Baukästen ist das in der Regel problemlos möglich.


Fazit: Eine gute Website zeigt, dass dein Unternehmen gesucht und gefunden werden soll

Im Handwerk ist eine eigene, professionelle Website heute ein zentrales Signal für Qualität und Erreichbarkeit. Wer hier investiert – in Geld, Zeit oder Know-how – wird online gefunden, gewinnt mehr Anfragen und bleibt langfristig wettbewerbsfähig.

Nimm dir die Zeit für diesen Schritt – er lohnt sich!


Weitere Teile dieser Serie:

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J
Autor

Julia Sapegin

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