Die Stromsteuer wird 2025 deutlich gesenkt – von 2,05 Cent auf nur noch 0,05 Cent pro Kilowattstunde. Unternehmen und private Haushalte sparen dadurch spürbar bei den Energiekosten. Erfahre, warum die Senkung beschlossen wurde, wer besonders profitiert und welche Auswirkungen sie langfristig hat.
Die Hoffnung auf eine gerechtere Stromsteuer-Regelung ist geplatzt: Die geplante Senkung auf das europäische Mindestmaß wurde vom Koalitionsausschuss 2025 gestoppt. Während die Industrie weiterhin von Sonderregelungen profitiert, zahlen Familienhaushalte und kleine Unternehmen auch in diesem Jahr den vollen Satz.
Die Stromsteuer liegt aktuell bei 2,05 Cent pro Kilowattstunde. Der Vorschlag lautete, sie auf das EU-Mindestmaß von 0,50 Cent/kWh abzusenken – eine spürbare Entlastung für Millionen Haushalte und hunderttausende Selbstständige. Doch der Koalitionsausschuss entschied sich gegen die Senkung, mit dem Verweis auf die Haushaltslage.
👉 Hier die Analyse zum Beschluss des Koalitionsausschusses lesen
🔹 Beispiel 1: Privathaushalt mit 3.500 kWh Jahresverbrauch
- Aktuelle Stromsteuer: 71,75 €
- Nach EU-Mindestmaß wären es nur 17,50 €
- Verpasste Entlastung: 54,25 €
🔹 Beispiel 2: Handwerksbetrieb mit 20.000 kWh Jahresverbrauch
- Aktuelle Stromsteuer: 410 €
- Nach EU-Mindestmaß wären es 100 €
- Verpasste Entlastung: 310 €
Gruppe | Aktuelle Belastung | Potenzielle Ersparnis | Realität 2025 |
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Industrie | ⚠️ Ermäßigt (z. B. 1 ct) | Hoch | Sonderstatus bleibt |
Mittelstand / KMU | ❌ Vollsatz | Bis zu 1.000 €/Jahr | Keine Entlastung |
Familienhaushalte | ❌ Vollsatz | ~70 €/Jahr | Keine Entlastung |
Digitale Nomaden | ❌ Vollsatz | gering | Keine Entlastung |
🧾 1. Privatpersonen spüren es direkt auf der Stromrechnung
- Jeder Haushalt zahlt weiter unnötig hohe Stromsteuern.
- Gerade bei steigenden Netzgebühren und CO₂-Preisen summiert sich die Belastung.

🏪 2. Kleine Betriebe geben die Kosten weiter – an dich
- Ein Bäcker oder Friseur zahlt hunderte Euro mehr pro Jahr – und muss diese in die Preise einkalkulieren.
- Die Stromsteuer wirkt somit indirekt inflationssteigernd.
🔋 Für Haushalte:
- Stromanbieter vergleichen und Tarife jährlich prüfen.
- Energieverbrauch bewusst senken (Standby, LED, etc.).
🛠️ Für Selbstständige & KMU:
- Tools nutzen, um Stromkosten betriebsgenau zu analysieren.
- Förderung für Energieeffizienz prüfen (z. B. KfW, BAFA).
- Zeiterfassung + Stromlastprofile kombinieren.

Die Entscheidung gegen die Stromsteuer-Senkung trifft viele – aber besonders jene, die sich am wenigsten wehren können: Privathaushalte & kleine Betriebe. Das Narrativ der "Wettbewerbsfähigkeit der Industrie" mag gerechtfertigt sein – doch es darf nicht zu dauerhafter Ungleichbehandlung führen.
👉 Mehr zur Stromsteuer-Debatte und wirtschaftlichen Folgen findest du hier: Koalitionsausschuss Stromsteuer 2025
Wird die Stromsteuer 2026 gesenkt?
Derzeit ist keine Senkung geplant. Eine Neuverhandlung ist jedoch im Rahmen der Haushaltsberatungen für 2026 möglich.
Gilt die Stromsteuer auch für Ökostrom?
Ja. Die Stromsteuer wird unabhängig von der Herkunft des Stroms erhoben – auch auf Ökostromtarife.
Können kleine Unternehmen sich befreien lassen?
Theoretisch ja – nach § 9b StromStG. In der Praxis ist der Antrag jedoch aufwendig und oft nicht lohnenswert.
Ist eine Rückerstattung rückwirkend möglich?
Nur bei besonderen Voraussetzungen (z. B. Produktion). Für normale Betriebe und Haushalte: nein.